Raus in die Natur. Rein ins Erlebnis

Chronik des SGV-Remscheid

1911 - 2011  -   100 Jahre SGV Abteilung Remscheid

Am 5.01.1911 wird die Ortsgruppe Remscheid im SGV mit 14 Mitgliedern gegründet.

1. Vorsitzender wird Friedrich Carl Ripke, der diesen Posten mit Unterbrechungen 24 Jahre innehat.
Auf der 1. Jahreshauptversammlung am 17.12.1912 wird die Satzung mit strengen Wanderregeln
verabschiedet. In jedem Jahr sollen mindestens 2 gemeinschaftliche Wanderungen stattfinden, über deren Ziel eine hierzu einberufene Hauptversammlung entscheidet (30 Mitglieder).

18.01.1920:
Die 1. Hauptversammlung nach dem 1. Weltkrieg findet statt, seit 1913 gab
es keine Vereinstätigkeit, die Abteilung zählt 22 Mitglieder.
Es herrscht eine strenge, nahezu militärische Ordnung: "Bei Zuspätkommen sind 1,00 Mark,
bei Fehlen 3,00 Mark Strafe zu zahlen". Es wird eine Jugendgruppe gegründet,

in der man aber keine Mädchen aufnehmen will, erst nach Intervention des Hauptvereins gibt man nach, und im Jahre 1926 wird schon die erste Frau (Hanni Koch) als Kassiererin in den Vorstand gewählt.

1932
zählt die Abteilung schon 79 Mitglieder, es werden 13 Wanderungen durchgeführt,
der Jahresbeitrag liegt bei 4,00 Mark.
 In den Jahren 1933 - 1945 wird der SGV von den Nazis "gleichgeschaltet" und mit "Kraft durch Freude"
verknüpft. In der neuen Satzung wird der 1. Vorsitzende zum "Führer". Am 12.01.1934 entscheidet der Reichswanderführer Prof. Dr. Werner: "Der Sauerländische Gebirgsverein betreut als einziger Wanderverein das Bergische Land".

1938 gibt es in Remscheid das 34. Gebirgsfest unter dem Leitwort: "Die Wanderbewegung wurzelt in der Liebe zur Heimat". Trotz der Kriegswirren finden 1943 noch 15 Wanderungen statt, die Mitgliederzahl liegt bei 250.
Nach der Zerschlagung der Naziherrschaft gibt es nach 1945 bereits wieder steigende Wanderaktivitäten,
und 1947 übernimmt Christian Ziegler den Vorsitz bis zum Jahre 1961. Unter ihm festigt sich die Abteilung, es finden pro Jahr 1 bis 2 Wanderfreizeiten und 35 bis 62 Wanderungen statt.

Die Zahl der Mitglieder schwankt in dieser Zeit zwischen 119 und 250.

1961 - 1990: Nachdem Christian Ziegler aus Altersgründen zurückgetreten ist, werden Max Bremicker
und nach dessen frühem Tod Richard Bremicker 1. Vorsitzende.

Ab 1973 übernimmt Manfred Freitag den Vorsitz, mit seinem Vorstand und den Wanderführerinnen und -führern gewinnt das Remscheider Wanderprogramm seine jetzige Vielfalt und Reichhaltigkeit. Seit 1977 haben Radwanderungen einen festen Platz, außerdem wird das Hochgebirge entdeckt.

1990 - 2000: Die Hauptversammlung wählt Jürgen Flöttmann zum 1.Vorsitzenden und mehrere
jüngere Mitglieder in den Vorstand.

Alte und neue Wanderführerinnen und -führer sorgen für Kontinuität, das Radfahrprogramm wird ausgebaut, nahezu an jedem Samstag, Sonntag, Montag und Mittwoch,

im Sommerhalbjahr auch am Dienstag, ist mit der und durch die Remscheider SGV-Abteilung etwas los.
Durch die Wiedervereinigung Deutschlands eröffnen sich neue Wandergebiete: Schon 1990 findet die
erste Wanderung auf dem Rennsteig statt.

Es folgen Wanderungen zu Fuß und per Rad in Thüringen, der Sächsischen Schweiz, im Ostharz, in Brandenburg, Mecklenburg, und im Erzgebirge.

Dieses war ein kleiner Abriss unserer Vereinsgeschichte über 90 Jahre, für einen Verein eine lange Zeit

und ein Jubiläum, das es zu würdigen gilt. Mit 220 Mitgliedern, einem von 30 Wanderführerinnen

und -führern gestaltetem abwechslungsreichem Programm (331 Veranstaltungen in 1999)

blicken wir optimistisch in die Zukunft.

 


Remscheid, im Januar 2001